Texte und Bilder aus dem Lockdown
Mitglieder des Offenen Ateliers Wehrheim stellen ihre Texte und Bilder ins Netz, die in den letzten Monaten unter den besonderen Umständen der Coronakrise entstanden sind.Texte
Die Einsamkeit Die Einsamkeit-ein traurig Kind Sie hält mich fest gefangen Ich spüre weder Sonn und Wind Kein glückliches Verlangen Der Mond zeigt sich als fades Licht Die Motten zieht er an Und mein Herz daran zerbricht In seinem dunklen Bann Die Einsamkeit hat ihre Zeit Sie soll mich bald verlassen Sie bleibet keine Ewigkeit Ich geh durch enge Gassen Die Hoffnung wird es richten Was mich erstrahlen lässt Nach traurigen Gedichten Feiern wir ein Fest Lutz Überschär April 2020 |
der horizont hab keine angst die dunkeln wolken ziehen weiter sei dir gewiss dass du wertvoll bist dass der himmel auf deiner seite ist gehe weiter schritt für schritt erfreue dich an der natur das rauschen des waldes und das zwitschern der vögel die hoffnung lebt und du sollst auch leben so wie du bist du bist einmalig Lutz Überschär |
Das Mantra Heute zahlt sich endlich aus was ich lang trainieren mußte Negatives schmeiß ich raus egal was ich auch jemals wusste Mein Mantra; Heute, hier und jetzt jetzt kann ich's wirklich weitergeben jeder, der sonst durch's Leben hetzt ist nun ganz allein für sich zugegen Mein Müßiggang, der sonst verspottet ergibt ganz plötzlich einen Sinn Jetzt wo alles abgeschottet und ich ganz klar im Vorteil bin Ich mach fast alles wie gehabt denk nicht über morgen noch vorher nach Negativität krieg ich gekappt Auch Grübeleien liegen brach Fühl mich nicht mehr unter Strom denn alle Räder laufen langsam Zeit und Ruhe sind der Lohn nichts ist mehr zu sehr betriebsam Ob jetzt alles anders wird? Stimmt, was Astrologen sagen? Ich überleg nicht bis der Kopf mir schwirrt schon gar nicht jetzt; in diesen Tagen Das Mantra; Heute, hier und jetzt ist ganz und gar das was mir hilft Die Welt ist wie in Schlaf versetzt Probier's doch auch mal, wenn du willst! Tamara Pochat |
Vier Haikus zu den Jahreszeiten Vier Haikus zu den Jahreszeiten Sanftes Hell, ein Sproß ertastet sich den Morgen, wird Blatt sein, abends. Trägheit sinkt herab auf sich entblätternden Mohn. Ein Hauch von Schatten. Vom Wind getragen. Der Schwalbe letzter Flug und tanzendes Laub. Kurze Rast im Schnee. Das Bersten toten Holzes, ein Feuer, das wärmt. Volker Feja |
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